Pressestimmen 2009

05.10.2009 “Gezupfte Erinnerungen” Märkische Allgemeine

KONZERT: Gezupfte Erinnerungen

Das Ensemble „Pandurina“ durchstreifte auf Mandolinen und Gitarren die Schlagerwelt in Ost und West 

RHEINSBERG - Der Komponist, Autor und Dirigent Walter Thomas Heyn erlebte die politischen Veränderungen vor 20 Jahren in Leipzig hautnah mit. „Während meine Frau nachts Flugblätter entwarf, saß ich lieber am Klavier, um zu üben“, erzählt er am Sonnabendnachmittag im Schlosstheater Rheinsberg. „Ich wollte sie erstürmen, die Welt der Kunst.“ Mit satirischen kritischen Seitenhieben spricht er auch von dem, was danach kam: „Mein Musikverlag ging mehrmals Pleite und wurde wieder aufgekauft. Heut steh’ ich am Kopierer und kopiere Noten. Zum Glück hab ich diese jungen Leute gefunden.“ Diese jungen Leute sind das Zupforchester „Pandurina“, dessen Leiter er nun ist. Die Instrumentalgruppe musiziert seit 1991 in der Zupforchesterbesetzung – Mandoline, Mandola, Gitarre und Bass. Am Sonnabend ergänzten drei Sänger das Ensemble.

Die Musiker erinnerten mit ihrem Konzert „Über sieben Brücken mit dem Sonderzug nach Pankow“ an die Zeit vor und nach der Wende. Ein Trabant-Medley gespielt von Mandolinen, Querflöten und Gitarren haben die meisten Konzertbesucher sicher zum ersten Mal gehört. 

Während die Sängerin Heike Flügel über ihren Vordermann im Auto schimpft und gekonnt Nina Hagens Erfolgssong „Du hast den Farbfilm vergessen“ trällert, wippen die Zuhörer doch schon mal mit den Beinen. Der Einladung zum Mitsingen folgt allerdings kaum jemand. 

In einer Mischung aus FDJ-Singeclub, Schlagerwelt und Tangomusik zupfen sich die Musiker durch das Programm. Tanzen Samba, trinken musikalisch griechischen Wein und landen in Moskau, wenn es Abend wird. Erinnerungen an den Tanzabend im Kulturhaus werden wach. Die Mischung ist etwas ungewöhnlich. Noch klingt der Oktobersong im Ohr der Zuhörer: „Da haben die Proleten Schluss gesagt...“ – darauf folgt Wiener Hofmusik. Mit Heinrich Heine traf Walter Thomas Heyn dann wohl doch eher den Kern der Veranstaltung: „Ein neues Lied, ein besseres Lied, oh Freunde, will ich euch dichten! Wir wollen hier auf Erden schon das Himmelreich errichten.“

(Von Cornelia Felsch)                                                                                                   zurück

 

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